Du bist das Licht in der Dunkelheit

Bei unserer Wintersonnwend-Meditation am 21.12.2018 sprach Yasper durch mich die nachstehenden Worte, die ich im Buch „Das Leben ist ein Kreuzworträtsel“ veröffentlichen durfte. Sie sind aktueller denn je, so dass ich sie – hier und jetzt – mit dir teile:

„Stell dir vor, es wird eines Abends plötzlich dunkel in deinem Zimmer, in deinem Haus, in der ganzen Straße. Überall in deiner Stadt gehen die Lichter aus. Nach kurzem Erschrecken machst du dich auf die Suche nach einer Lichtquelle, die keinen Strom benötigt. Leider schwächelt die Batterie in deiner Taschenlampe, so dass du auf die gute alte Kerze zurückgreifst.

Eine Kerze allein nützt dir nichts. Du brauchst dazu einen Anzünder: Du nimmst ganz altmodisch ein Streichholz zur Hand und ritsch – schon brennt der Docht, und die lange unbeachtet in einer Schublade auf ihren Einsatz wartende Kerze macht den Raum gleich heller. Die Dunkelheit verliert ihren Schrecken; im Licht der Kerze kannst du dich gut orientieren, ruhig an den Tisch setzen – und warten. Irgendjemand wird irgendwann und irgendwo den Schaden im Stromnetz beheben …

Es dauert allerdings länger, als du gedacht hast. Langsam wirst du unruhig, nimmst die Kerze zur Hand und begibst dich nach draußen. Aus vielen Nachbarhäusern kommen ebenfalls Menschen mit Kerzen in den Händen, treffen sich auf der Straße und bilden einen Kreis. Das flackernde Licht der vielen Kerzen erleuchtet ihre Gesichter – und die Mitte der Runde. Mutmaßungen über den Grund des Stromausfalls werden ausgetauscht; vereinzelt kommt Verunsicherung auf, die sich noch vergrößert, als ein plötzlicher Windstoß die Kerzen zum Erlöschen bringt. Alle – bis auf deine. Denn du hast vorsorglich die Flamme mit deiner Hand beschützt. Sofort bist du von den anderen umringt, die dankbar und äußerst vorsichtig ihre erloschenen Kerzen an deiner Flamme neu entzünden und es dir gleichtun: So schnell wird kein Windstoß mehr euer Licht in Gefahr bringen.

Hast du innerlich die Szene gesehen? Zog sich während des Lesens das anfängliche Unbehagen beim Gedanken an ein Ausgeliefertsein an die Dunkelheit zurück? Fühltest du dich zunehmend warm und geborgen? Konntest du die Wichtigkeit erkennen, die dir zugefallen ist? Als Lichtträger deine Flamme zu schützen, um sie an jene weiterzugeben, deren eigenes Licht durch die Umstände oder ihre Unachtsamkeit verloren gegangen war?

Du bist mehr noch als ein Lichtträger! Du bist die Kerze selbst, die den Auftrag hat, Licht in die Materie zu bringen! Doch was nützt eine Kerze, wenn kein Streichholz zur Hand ist? Ich bin das Streichholz, mit dem dein inneres Licht entzündet werden kann. Doch was nützt ein Streichholz, wenn keine Hand da ist, die es entzündet? Die Liebe/das Leben/Gott ist die Hand, die mich ganz nahe zu dir bringt, damit deine Liebe und dein Vertrauen in das Leben entflammt wird – immer wieder aufs Neue!

Es mögen Windstöße kommen, Stürme, Umstände, die dich, wenn du allein unterwegs bist, zum Straucheln bringen. Vielleicht haben sie sogar die Macht, deine Liebe, dein Vertrauen und deine Begeisterung gefährlich flackern zu lassen. Ja, es mögen Umstände kommen, die die Kraft haben, es in dir dunkel zu machen. Erinnere dich dann daran: Das Leben/die Liebe/Gott selbst gibt dir den Auftrag, Licht zu sein. Sei bereit für neues Entzünden, manchmal durch mich, ein anderes Mal durch eine Menschenseele, die denselben Auftrag hat wie du und achtsam mit der Flamme umgeht.

Stell dir noch einmal das Bild der Menschen vor, die im Kreis stehen, um sich gegenseitig zu stärken und Licht durch ihre Kerzen in die Dunkelheit zu bringen. Der Sturm mag euch umtoben, doch sieh und fühle jetzt die großen, liebenden Hände des Einen, die dich und die anderen im Kreis schützend umschließen. Außen mögen die Winde brausen, in eurer Mitte ist es durch euer Zusammenstehen, euer gemeinsames Vertrauen und eure Liebe hell und still.

Doch was geschieht mit den Menschen, die im Dunkeln ihrer Wohnungen sitzen, ohne Kerze und voller Angst? Es kommt der Augenblick, in dem die Sehnsucht nach dem Licht größer ist als die Angst vor der Dunkelheit. Dann werden sie den Mut aufbringen, aus dem Fenster zu blicken und euren Lichtkreis sehen. Was hindert sie daran, sich euch anzuschließen? Nehmt sie in eure Mitte, hinein in Licht und Wärme, Liebe und Vertrauen – und schenkt ihnen so die Möglichkeit, die fürsorglichen und behütenden Hände Gottes zu fühlen – selbst und gerade im größten Sturm der Zeiten.

Yasper, ein Liebesgedanke Gottes, zur rechten Zeit in deine Zeit gesandt

Dein innerer Ort des Vertrauens

Um dich an deinen eigenen inneren Ort des Vertrauens, an dem du Gott nahe bist, zu erinnern, teile ich mit dir einen Ausschnitt aus dem Buch „Wen Jesus berührt … / Aus dem Leben der ersten Christen“. © Ingrid Lipowsky

Die Passage erzählt von einer Begegnung, die der römische Christ Marcus alias Clivius in einer Hafenspelunke hat. Ein ihm fremder Kapitän schildert darin ein Geschehen, das ihn tief geprägt hat:

Der fremde Kapitän überlegte ein Weilchen, dann erwiderte er: ‚Du weißt, dass ich von einer weit entfernten Insel, die zu einem fernen Land gehört, abstamme. Das Meer dort ist um einiges gefährlicher als das, auf dem wir mit meinem Schiff hierher unterwegs waren. Ich sehe in dem ruhigen Wasser, auf dem wir jetzt wochenlang mehr oder weniger vor uns hindümpelten, deshalb auch nur einen großen See. Unser Meer dagegen peitscht oft mit einer Brandung an das Ufer, die deine Vorstellungskraft übersteigt. Unser Dorfältester erzählte mir in meiner Jugend von einer tödlichen Flut, die vor vielen Generationen die ganze Insel überschwemmte. Unzählige Menschen und Tiere verloren damals ihr Leben. Ich sage viele, denn einige überlebten. Unter ihnen war eine alte Frau, die das ‚Gesicht‘ hatte. Wir nennen es in unserer Sprache so. Gemeint ist damit ein inneres Sehen, ein Vorausschauen, das nur wenigen geschenkt ist. Diese alte Frau sah also einige Tage vor der Tragödie in einem Wachtraum eine unvorstellbar große Welle auf die Insel zurasen und alles vernichten. Am nächsten Morgen ging sie in ihrem Dorf von Haus zu Haus, um die Menschen zu warnen. Die meisten lachten sie aus. Die wenigen, die ihr Gehör schenkten, packten unverzüglich das Notwendigste ein, nahmen ihre Tiere mit sich und verließen den Ort. Die höhnischen Bemerkungen und das laute Gelächter verfolgten sie noch lange. Was glaubst du, wohin die Seherin die Menschen führte? In der Mitte unserer kleinen Insel befindet sich ein Hügel. Berg kann ich ihn nicht nennen, dazu ist er zu niedrig. Und doch sollte er den Geflüchteten das Leben retten. Sie bauten auf seiner höchsten Stelle einfache Unterstände für sich und die Tiere, teilten die mitgebrachten Lebensmittel geschwisterlich unter sich auf und harrten der Dinge, die da kommen sollten. Wir verehren andere Götter als ihr, und so beteten sie zum Gott der Meere und baten ihn um Gnade, auch für diejenigen, die unten in der Nähe des Strandes geblieben waren. Am dritten Tag nach ihrer Ankunft sahen sie von ihrem erhöhten Standort aus, wie sich das Meer zurückzog. Nie zuvor hatten sie Ähnliches erlebt noch aus Erzählungen ihrer Vorfahren gehört. Einige von ihnen lachten nun ebenfalls die Seherin aus und sagten hämisch, sie hätte da wohl etwas falsch verstanden. Sie begannen, ihre Habseligkeiten zusammenzupacken, um zu den anderen zurückzukehren. Doch die alte Frau warnte sie und erklärte, dass die Riesenwelle in ihrem Traum sich genauso angekündigt habe, fast so, als wolle sie Anlauf nehmen. Unsicher geworden entschieden sich die Zweifelnden doch zum Bleiben und stimmten in die Gebete der anderen mit ein. Und dann kam die tödliche Welle! Die Geflüchteten waren vor Entsetzen stumm, als das Wasser aus der Ferne her auf ihre Insel zurollte. Es schien sich so hoch aufzutürmen, dass sie glaubten, es würde sogar den Hügel verschlingen, auf dem sie standen. Doch er hielt Stand! Die Welle riss, als sie auf das Land traf, alles mit sich, was ihr im Weg stand, schäumte brüllend um den Hügel herum – und bot ihre Beute auf der gegenüberliegenden Seite der Insel dem Meer zum Fraß an.‘ Hier machte der Kapitän eine Pause, denn die Schilderung erschütterte ihn ebenso wie die Zuhörenden. Mittlerweile hatten sich ihm nämlich auch alle anderen im Raum zugewandt und schüttelten entsetzt ihre Köpfe. – Nie zuvor hatte ich von einer solchen Welle gehört! Doch weshalb sollte der Mann sich eine so grausame Geschichte ausdenken? – Seine Stimme war leise, als er weitersprach: ‚Nachdem das Tosen des Wassers nachgelassen hatte, entstand eine unheimliche Stille. Die Überlebenden blickten entsetzt um sich: Nichts war mehr so, wie es vorher gewesen war. Außer denen, die auf dem Hügel waren, und einigen Vögeln, die sich rechtzeitig in die Luft erhoben hatten, gab es auf ihrer Heimatinsel keinerlei Leben mehr. Die wenigen verließen, nachdem sie ihre Erstarrung überwunden und ihrem Gott für die wundersame Errettung gedankt hatten, den erhöhten Ort. Doch zuvor versprachen sie, hier ein Denkmal zu errichten: Als Dank für ihr Überleben und als Mahnung für ihre Nachkommen, die innere Stimme Begnadeter nicht zu verspotten. Es dauerte jahrzehntelang, bis ihre Insel wieder so war wie vor der Zerstörung. Und es dauerte Generationen, bis die Zahl der Bewohner wieder auf dem Stand wie vorher war. – Warum ich dir diese Geschichte erzähle? Sie hat mein Leben geprägt, denn ich erkannte, welches Geschenk das schlimme Geschehen dennoch für die Überlebenden und ihre Nachkommen bereithielt: Nämlich die Erkenntnis, dass die Götter, welchen Namen wir ihnen auch geben mögen, immer zu den Menschen sprechen, die bereit sind, auf sie zu hören. Nicht nur einmal hat diese Stimme mein eigenes Leben und das Leben meiner Mannschaft gerettet. Ich höre auf sie und ziehe mich, wenn sie mich vor Gefahr warnt, auf den Hügel zurück. – Du fragst dich gewiss, wie ich mich auf hoher See und auf einem Schiff auf einen Hügel retten kann? Nun, ich besitze, ebenso wie jeder, der an seinen Gott glaubt, einen Hügel in meinem Inneren: Ich nenne ihn ‚Vertrauenshügel‘! Egal, wie sehr die Umstände um mich herum auch toben mögen, egal, wie groß das Geschrei derer ist, die unterzugehen glauben: Dort wartet mein Ort des inneren Friedens auf mich. Dort ist mir mein Gott nahe. Dort finde ich eine Lösung für das, was für andere unlösbar scheint.‘ Er blickte dem jungen Seemann ernst in die Augen und fuhr fort: ‚Diese Einsicht kann auch dir helfen, in innerer Ruhe und Gelassenheit zu deiner Familie zurückzukehren. Wenn ein Umstand eintritt, der dir den inneren Frieden rauben könnte, so ignoriere ihn nicht, gehe aber auch nicht angstvoll auf ihn zu oder versuche zu fliehen. Gehe in dein Inneres, höre auf das, was eine ganz leise Stimme dir sagt und folge ihrem Rat: Sprich, handle und steh entweder für dich und deine Wahrheit ein – oder zieh dich zurück und lass die Unruhestifter mit ihrem Unfrieden allein, genauso wie dir dein Gott rät. Er selbst wirkt dann in deinen Gedanken, deinen Worten, deinen Taten. Die Schwachen und Ängstlichen, die vorhatten, dich zu bedrängen, werden vor Seiner Macht fliehen – und du selbst wirst über dich hinauswachsen.‘ „

Ich teile mit dir mein Vertrauen in die Vorsehung Gottes, die uns zurzeit ein Zwischenergebnis vorlegt, das unser bedingungsloses Vertrauen herausfordert.

In schwesterlicher Liebe

Ingrid

Worte zur Zeitenwende

Worte zur Zeitenwende

Es kommt die Zeit, da BIN ICH für die Göttlichkeit bereit.
Es kommt das Jahr, da versteh ich alles, was war.
Es kommt der Tag, an dem ich zu erkennen vermag:
Alles kommt aus Gottes Hand,
ganz gleich, ob in dunklem oder hellem Gewand.
Es kommt die Stunde, da vernehm‘ ich in mir die Kunde:
„Sei still – und wisse, ICH BIN Gott.
Es gibt für MICH nur ein Gebot:
Liebe, was du tust und den, der du bist,
hör auf dein Herz, damit du nie vergisst,
wer ICH BIN.
Dann hat alles einen Sinn.“
Es kommt der Augenblick, da schau ich nicht nach vorn und nicht zurück.
Da BIN ICH, der ICH BIN und mein Dasein hat einen Sinn.
Ich bin nie mehr allein, denn ICH BIN daheim –
ICH BIN ALL-EIN.

Yaspers Segen für das Lichtjahr 2022

Yaspers Segen für das Lichtjahr 2022

Nach weltlichen, begrenzenden Zeitbegriffen steht die Menschheit vor dem Beginn eines neuen Jahres. 

Aus der Sicht der Ewigkeit erlebst du den immerwährenden, gegenwärtigen Augenblick, das unendliche JETZT, dessen Ursprung in der bedingungslosen Liebe Gottes liegt.

Nach weltlicher, bewertender Sicht ist die Lage der Menschheit zurzeit besorgniserregend. Angst, Machtausübung und gegenseitige Schuldzuweisungen führen zu Spaltung – und verhindern ein liebevolles, fürsorgliches Miteinander.

Aus der Sicht der Ewigkeit zeigt sich dir ein Zwischenergebnis, das die Sehnsucht nach innerem und äußerem Frieden erweckt – und auf ein Ziel zuführt, das sich der begrenzte menschliche Verstand nicht vorzustellen vermag: die Erkenntnis der Göttlichkeit in allem, was ist.

Mein Segen darf dich durch das Lichtjahr 2022 begleiten:

Gesegnet bist du mit der Erinnerung, dass es tief in dir einen Ort gibt,

– an dem ein vollkommener Friede herrscht,
– an dem dein Vertrauen in die Vorsehung Gottes gestärkt wird,
– an dem du einer Liebe begegnest, die bedingungslos ist,
– an dem du Kraft findest, deinen Weg zu gehen und zu deiner Wahrheit zu stehen,
– an dem es dir gelingt, Verständnis, Mitgefühl und Barmherzigkeit gegenüber Andersdenkenden zu entwickeln, um sie im Außen zu leben.

Lass den Weg zu deinem inneren Ort des Vertrauens, an dem du Gott nahe bist, nicht vom Lärm und Zweifel der Welt zuwuchern.

Mit dir EINS in der Liebe Gottes –
Yasper

Ich darf dir Yaspers Lied „Sei willkommen, neuer Morgen“ als musikalischen Wegbegleiter durch das Jahr 2022 ans Herz legen:

Sei willkommen, neuer Morgen

Gesang und Klavierbegleitung: Katrin Lipowsky-Mader

Ein kraftvoller Mutmacher ist auch Yaspers Lied „Herzenssehnsucht“, das du bei der Botschaft „Der Turmbau zu Babel“ anhören und nachlesen kannst.
In schwesterlicher Verbundenheit
Ingrid

Yaspers Botschaft vom 6.11.2021: Der Turmbau zu Babel – damals und heute

Yaspers Botschaft vom 6.11.2021: Der Turmbau zu Babel – damals und heute

Kennst du die Geschichte vom Turmbau zu Babel? Sie ist in den überlieferten Schriften nur in Kurzform geschildert. Lass sie mich ein wenig ausführlicher erzählen:

Es gab in der Stadt Babel, zur Zeit der Söhne Noachs, eine herrschende Elite, die vor Selbstherrlichkeit strotzte. Ihre Mitglieder erfanden eine Sprache, die sie nur unter ihresgleichen verwendeten. Damit wollten sie ein Zeichen setzen, dass sie über allen anderen standen, ja allmächtig, allgegenwärtig und allwissend waren. Eines Tages entschlossen sie sich, ein Bauwerk zu errichten, das an Höhe von keinem anderen jemals übertroffen werden könnte. Sie bauten einen Turm, der bis zu den Wolken hinaufragte, um so zu verdeutlichen, dass sie gottähnlich seien.

Unzählige Sklaven arbeiteten jahrelang an diesem Werk, und nicht wenige von ihnen verloren dabei ihr Leben. Das einfache Volk blickte mit zunehmendem Staunen und Bewunderung auf das immer höher wachsende Bauwerk. Als es endlich fertiggestellt war, fühlten sich die Erbauer noch mehr wie Götter. Der Blick von hoch oben ließ die einfachen Menschen unten klein und unwichtig erscheinen; die Rundumsicht machte die Herrschenden scheinbar allgegenwärtig und allwissend, und ließ das Gefühl der Allmacht ins Unermessliche wachsen. Immer weiter entfernten sie sich von ihren Untergebenen. Da sie dennoch nicht auf deren Dienste verzichten konnten, gaben sie einigen Privilegierten die Möglichkeit, den Turm gegen angemessene Bezahlung zu besteigen und ebenfalls das Gefühl der Macht zu spüren. Immer mehr Bewohner setzten alles daran, Teilhabe an der Weitsicht zu bekommen. Immer mehr Menschen wurden regelrecht süchtig danach, über den anderen zu stehen – und sie erlernten die Sprache der Macht …

Es waren wenige, die sich dem Reiz des ‚Höheren‘ entziehen konnten und ihre alte Sprache behielten. Sie wurden von den anderen, die scheinbar mehr sahen, mehr wussten, mehr durften, belächelt und bedauert.

Gott ließ alle damit verbundenen Erfahrungen zu, bevor Er – zur rechten Zeit – eingriff: Die ersten, leichten Erdstöße erschütterten das mächtige Bauwerk, führten aber lediglich zu kleineren Schäden, die von den Erbauern ausgebessert werden konnten. Immer noch fühlten sie sich allmächtig, allwissend, allgegenwärtig.

Dann erfolgte das große Beben. Der Turm wankte – und stürzte schließlich mit allen, die sich trotz der Warnungen einiger Mahner in und auf ihm aufhielten, in sich zusammen. Die wenigen, die überlebten, verstummten vor Entsetzen. Die neu erlernte Sprache hatte ihren Sinn verloren, die alte Sprache hatten sie verlernt.

Die auf dem Boden gebliebenen und das Beben überlebten Menschen hielten zusammen, nahmen die Trümmer des Turmes in die Hände und errichteten daraus Gebäude, die dem Zusammenleben in Liebe, Vertrauen und Frieden dienten. Ermöglicht wurde dies durch die Sprache des Herzens, die sie weder verleugnet noch verlernt hatten …

Auch im Jahr 2021 nach eurer Zeitrechnung erhebt sich ein mächtiger Turm, erbaut aus den Zahlen 0 und 1. Ihr nennt den Giganten ‚Internet‘. Seinen Erbauern beschert er große Macht, seinen Nutzern die Illusion, allgegenwärtig, allwissend und allmächtig zu sein. Bedarf es doch lediglich des Zugangs zu diesem Turm und einiger Klicks mit dem Finger, um alle Fragen beantwortet zu bekommen; um Kontakt in die ganze Welt herzustellen – und um Einfluss zu nehmen auf andere. Eine Sprache ist entstanden, die vom Ego ausgeht und die alte Sprache des Herzens immer mehr zurückdrängt.

Gott lässt alle damit verbundenen Erfahrungen zu, ja ER trägt sie mit. Doch die ersten leichten Beben waren bereits spürbar. Sie konnten noch durch die Erbauer korrigiert werden …

Versteh mich: Es ist keine Strafe Gottes, wenn selbstherrliche und machtmissbrauchende Systeme zusammenbrechen. Es ist ein Geschenk. Denn es erinnert die Menschen an die ‚alte‘ Sprache. Diejenigen, die sie nicht nur sprechen, sondern auch leben, werden Lehrer sein für alle, die bereit sind, sich zu erINNERN.

Eine wunderbare Anleitung dazu findest du im Buch „Wen Jesus berührt“.

Mit dir EINS in der Liebe Gottes
Yasper 

Ein weiteres Geschenk darf ich dir hier und jetzt geben.
Es ist ein Lied, dessen Text Bezug auf die Erkenntnisse dieses Buches nimmt. 

So viele Jahre suchte ich, nicht wissend, was mir fehlte.
Ich merkte nicht, dass Gott schon längst umarmte meine Seele.
Ganz zart hat Er mein Herz berührt, mich an Seiner starken Hand geführt.
Wohin mein Weg auch immer geht, Er ist an meiner Seite.
Wie lange hatte ich geglaubt, ich fände wahre Liebe,
bei jenen, denen ich vertraut, wenn ich in Treue bliebe.
Doch das Leben half mir zu versteh’n: „Lass Erwartungen in andre geh’n.
Die wahre Liebe ist in mir, sie kann mir niemand nehmen.“
Die Liebe, die mich jetzt erfüllt, die möchte weiterfließen.
Das Leben ist in Licht gehüllt, will sich der Welt erschließen.
Keinen nimmt es aus, schließt alles ein,
lässt nichts Trennendes mehr in mir sein.

Der Himmel ist in uns erwacht,
in dir und mir und allem.

Herzenssehnsucht

Gesang und Klavierbegleitung: Katrin Lipowsky-Mader

Sommersonnwende 2021 – Yaspers Vertrauensbotschaft

Sommersonnwende 2021

Inneres Wort durch Ingrid, übermittelt von Yasper an jede und jeden, der es liest

In diesen Tagen der Fülle, der Hoch-Zeit des Jahres, spricht das Leben/die Liebe/Gott dich – ja, genau DICH, an, um dir einen ganz besonderen Auftrag zu erteilen: „Sei MEINE Schale“.

Stellst du dir gerade vor, was damit gemeint sein könnte? Wie diese Schale beschaffen sein sollte – und welchem Zweck sie dienen könnte? Denn es gibt ja viele Arten von Schalen, die aus verschiedenen Materialien bestehen, unterschiedliche Größen und Formen haben und als Behältnis für mancherlei Dinge benutzt werden. Doch Gott braucht mit dir kein Behältnis, das dem Zweck dient, mit etwas Bestimmtem gefüllt zu werden. Im Gegenteil: Die Schale, die du für IHN sein sollst, kann ihren Zweck nur erfüllen, wenn sie ganz leer ist! Es handelt sich nämlich um eine Klangschale!

Gott hat dich aus Seiner bedingungslosen Liebe heraus für diesen ganz besonderen Auftrag erschaffen. Du bist das Instrument, das ER jetzt braucht, um einen ganz besonderen Ton in deine Welt und deine Zeit, Hier und Jetzt, zu bringen. Denn nur durch dein Mensch-Sein kann in der Materie eine wahrhaft göttliche Schwingung entstehen: Die Schwingung des bedingungslosen Vertrauens in das Leben, in die Liebe, in Gott.

Doch bist du überhaupt in der Lage, als Klangschale zu dienen? Schau dir zunächst die Entstehung einer weltlichen Klangschale an: Es braucht neben dem geeigneten, reinen Material einen begabten und begeisterten künstlerischen Handwerker, der bereits während der Herstellung den vorgesehenen Ton in sich vernimmt und ihn der Schale einverleibt. Er ist der Erste, der die leere Schale liebevoll in seiner geöffneten Hand hält, den Klöppel in die andere Hand nimmt und mit einem gefühlvoll gesetzten Schlag das Instrument zum Klingen und Schwingen bringt. Es ist für ihn wie die Geburt eines Kindes: Der Ton, der in seinem Innersten seinen Anfang nahm, kommt durch das von ihm Geschaffene in die äußere Welt, wird hörbar für andere – und hat die Kraft, mit seiner Schwingung die Herzen zu berühren.

Wie würde dagegen die Schale klingen, wenn sie nicht leer, sondern von Unwissenden mit Abfall, Lumpen oder Süßigkeiten gefüllt würde? Wenn sie nicht als Klangschale erkannt, sondern als Gebrauchsgegenstand benutzt würde? Dumpf klänge sie, und niemand käme auf den Gedanken, darin ein Instrument des vollkommenen Wohlklangs zu sehen.

Damit du Gott als Klangschale für die Schwingung des Vertrauens dienen kannst, ist deshalb Voraussetzung, dass du dein Mensch-Sein frei hältst von Ängsten, Schuldgedanken, Wünschen und Erwartungen.  Nur so ist es Gott möglich, die Melodie der Liebe und des Vertrauens, die Er bei deiner Erschaffung in dich legte, hörbar zu machen und der Welt zu schenken.

Du hast es nun verstanden: Der Auftrag, die Schwingung des Vertrauens durch dich erklingen zu lassen, setzt voraus, dass du dich ganz leer machst. Das ist, gerade in dieser Zeit, nicht einfach. Denn der Klöppel, den Gott benutzt, um Sein Vertrauen hörbar zu machen, besteht aus den Umständen, die derzeit herrschen. Und – obwohl die liebende Hand Gottes zärtlich ist: Der Schlag, den es braucht, um den Ton zu erzeugen, mag dir hart vorkommen.

Doch sei gewiss: Wenn du ganz frei bist von Angst, Erwartungen, Wünschen und Schuld – und sei es nur für einen Augenblick, kann Gott dich berühren und zum Klingen bringen. Gemeinsam mit Seiner bedingungslosen Liebe, die dann durch dich fließt, entsteht eine Schwingung, die die Kraft hat, das laute und schrille Lärmen der Angst und des Misstrauens mit ihrer Sanftheit zu übertönen. Und je mehr Menschen sich daran beteiligen, umso kraftvoller wird die Botschaft der Liebe und des Vertrauens verkündet werden.

Wenn dich meine Worte berühren, tief im Herzen berühren, dann verinnerliche den nachfolgenden Satz. Er wird dir die Kraft und den Mut schenken, dich immer wieder aufs Neue ganz leer zu machen von dem, was dich daran hindert, ein göttliches Instrument der Liebe zu SEIN:

‚ICH BIN die Klangschale, durch die Gott Sein bedingungsloses Vertrauen in alles von Ihm Erschaffene wahrnehmbar macht, jetzt … und jetzt … und jetzt …‘

In tiefer Liebe

Yasper