Übermittlung von Yasper am 21.4.2020

Inneres Wort durch Ingrid

‚Was fehlt dir?‘ – Erinnerst du dich an diese Frage, die Jesus den Menschen stellte, die – beladen von Angst und Schuld oder leidend unter Krankheiten und Gebrechen – bei ihm Hilfe und Heilung suchten?

Die meisten Menschen verstehen in der heutigen Zeit die Frage überhaupt nicht. Sie antworten: „Ich bin krank/einsam/arm/arbeitslos/alt/schwach/depressiv.“ Dabei benennen sie nicht das, woran es ihnen mangelt, sondern zählen jenes auf, das sie haben und festhalten. Würde die aufrichtige Antwort auf die Frage nicht vielmehr lauten: „Mir fehlt es an Vertrauen/an Liebe/am Bewusstsein des inneren Heil-Seins/an Stärke und Kraft/an Mut.“

Alleine das Bewusstwerden dessen, was in Wahrheit fehlt, ist der erste Schritt auf dem Weg aus dem Mangeldenken in die Fülle des Lebens.

Was würdest du Ihm antworten, wenn Jesus dich hier und jetzt fragen würde? Vielleicht lautete deine Antwort: „Mir fehlt die Freiheit, mein Leben so zu leben, wie ich es leben will.“ Ja, deine äußere Freiheit ist seit Wochen eingeschränkt. Es fehlt dir einiges: Familienmitglieder, die getrennt von dir wohnen; Freunde, die du nicht besuchen kannst; dein gewohnter Arbeitsplatz, der im Moment nicht erreichbar ist; Freizeit und die vielen gewohnten Möglichkeiten, die sie früher geboten hat: All dies ist im Moment (noch) unerreichbar.

Äußere Freiheit! Erst jetzt in diesen Wochen erlebst du, was sie bedeutet, erkennst du ihren Wert! War sie bisher so selbstverständlich für dich? War es so normal, dass du das Leben führen konntest, das du wolltest? Erkennst du jetzt, wie schnell die äußere Freiheit verloren gehen kann? Du erlebst einen Zustand, der in anderen Ländern für die dort lebenden Menschen seit Jahrzehnten, ja – ihr ganzes Leben lang – normal ist.

Warum legt das Leben/die Liebe/Gott dir diese Übung vor? Eine große Wachstumsmöglichkeit mit unvorstellbarem Bewusstseinswandel liegt darin! ‚Was fehlt dir?‘ In Wirklichkeit fehlt dir die Erkenntnis, dass es nicht vorrangig um äußere Freiheit und den Verlust der gewohnten Freiheitsrechte geht! Nur in der Beschneidung der äußeren Freiheit kann in dir die Sehnsucht nach wahrer Freiheit erwachen: Nach einem FREI-Sein von jeglicher äußeren Abhängigkeit, seien es Menschen, Umstände oder körperliches Befinden. Nur in diesem inneren Frei-Sein ist es möglich, in völligem Vertrauen und Hingabe den Seelenweg zu gehen, der für dich vorgesehen ist – und der dir optimales Wachstum schenkt.

In welche Richtung geht deine Sehnsucht? Dahin, dass alles wieder so wird wie früher? Antworte dir aufrichtig: Lebtest du im inneren Frieden? Im Frieden mit dir, den äußeren Umständen, den Menschen um dich? Ist es wirklich so erstrebenswert, dass alles wieder so wird wie vorher? Willst du tatsächlich wieder in die Abhängigkeit der Äußerlichkeiten gehen, obwohl du jetzt die Brüchigkeit aller äußeren Sicherheiten erlebt und erkannt hast?

Worauf kannst du bauen? Auf welcher Wahrheit kannst du dein Leben gründen? Falls du die zurückliegenden Wochen genutzt hast, um zur Ruhe zu kommen, um aus all der äußeren Hektik auszusteigen und nach innen zu hören, so hast du das gefunden, was tief in dir wartet, endlich entdeckt und gelebt zu sein: Die Erkenntnis „ICH BIN DA – verantwortlich für mein Leben, für mein Denken, Fühlen und Handeln! Ganz alleine ich, der/die ICH BIN. Es liegt nicht an äußeren Umständen, sondern alleine an mir, ob ich dem Leben mit Vertrauen begegne – oder in Angst. Es liegt nur an mir, ob ich mir selbst – und damit dem Leben – Liebe und Vertrauen schenke.“

Fragst du dich, wie lange du diesen Zustand der äußeren Unfreiheit noch ertragen musst? Es hängt von deiner Hingabe an den Umstand ab! Es gibt einen Ort in dir, wo völliges inneres Frei-Sein, bedingungsloses Vertrauen, erwartungsfreie Liebe auf dich warten. Ein Zustand, der unabhängig von jeglichen äußeren Umständen ist. Er wartet darauf, von dir wiederentdeckt zu werden …

In fürsorglicher und begleitender Liebe

Yasper