Yaspers Botschaft im Oktober 2023

Yaspers Botschaft im Oktober 2023

Gibt es einen Ausweg aus der Fessel der Angst unserer Zeit? 

Seit einigen Jahren folgt ein Umstand, der euch Menschen weltweit Angst einjagt, dem nächsten. Es mag manchem so scheinen, als würde die Menschheit in einem Schnellzug sitzen, der mit völlig überhöhter Geschwindigkeit auf einen Berg zurast, an dessen Felsen die Schienen enden. Wie vermag es dir da zu gelingen, dich nicht mit in den Sumpf der Angst ziehen zu lassen?

Du kennst die Bücher, die ich in eure Zeit bringen durfte, allen voran „Die Geschichte Jakobus‘ des Jüngeren“ und die Folgebücher aus dem Leben der ersten Christen. Somit hast du die genaue Wegbeschreibung, den Pfad der Liebe und des Vertrauens weiterzugehen, auch wenn viele andere aus Angst in die entgegengesetzte Richtung laufen.

Doch was geschieht, wenn du im Gespräch mit anderen, selbst mit jenen, die sich als spirituell bezeichnen, auf dein Vertrauen in Gott und in Seine Vorsehung verweist? Meist wird dir kopfschüttelnd der Satz entgegengehalten: „Machst du es dir mit dieser Einstellung, dass alles nur ein Zwischenergebnis ist und einen Sinn hat, nicht zu leicht?“

Wenn es wirklich in der jetzigen Zeit leicht wäre, im Vertrauen auf einen liebenden Gott zu sein, obwohl der be-grenzte Verstand all die Dinge, die geschehen, absolut nicht verstehen kann, würden dann nicht viel mehr Menschen dieses Vertrauen leben können? Denn der Lohn dafür wäre ein tiefer innerer Frieden, den euch all das Geschehen im Außen nicht nehmen könnte. Das Ziel ist also absolut erstrebenswert und es sehnen sich doch die meisten danach.

Doch ist es für die Mehrzahl der Menschen viel einfacher, für all das ‚Schlimme‘, das geschieht, einen Schuldigen zu benennen, voller Abscheu und Ablehnung mit dem Finger auf diesen ‚Bösen‘ zu zeigen und darauf zu drängen, dass er gefasst und für seine Untaten verurteilt und bestraft wird. Dann, ja dann müsste es doch endlich möglich sein, ein glückliches und zufriedenes Leben zu führen.
Wo glauben diese Hoffenden zu leben? Auf einem Urlaubsplaneten für brave Seelen, der leider durch böse Menschen unterwandert ist, gegen die Gott machtlos ist? Oder – falls sie an keinen Gott und keine eigene Seele glauben – auf einem Planeten, der jenen, die über einen ausreichend starken Ego-Willen, über Macht oder über viel Glück verfügen, ein angenehmes Leben ermöglicht? Oder – falls sie sich auf der Seite der Benachteiligten, Glücklosen sehen – auf einem Strafplaneten?

Welchem Zweck dient eure Erde aus geistiger Sicht? Sie ist ein Erkenntnisplanet, vergleichbar mit einer weltlichen Schule. Kinder in eurem Kulturkreis machen ihre ersten schulischen Erfahrungen in der Grundschule und werden dort, mithilfe speziell ausgebildeter Lehrkräfte, in den Grundfächern unterrichtet. Dasselbe bietet das Dasein auf der Erde jenen Seelen, die sich als Menschen verkörpern. Was in der Grundschule das mühsame Erlernen des Lesens, Rechnens und Schreibens ist, ist in der Lebensschule die Konfrontation mit Macht und Ohnmacht, Recht und Unrecht, Freud und Leid. Die damit verbundenen Umstände sind aus menschlicher Sicht schmerzlich, doch sie führen zur Lösungssuche auf einer höheren Ebene.
Im weltlichen Schulsystem folgen auf die Grundschule die weiterführenden Schulen, die bestenfalls auf die unterschiedlichen Bedürfnisse, das Können und die Fähigkeiten der Schüler eingehen. In der Lebensschule sind dies die weiterführenden Lern- und Erkenntnisthemen der Wahrheitssuche und Wahrheitsfindung, was letztlich zur Selbstfindung führt. Der höchste Abschluss in der Schule des Lebens, vergleichbar mit dem erfolgreichen Abschluss eines Studiums, ist das Erreichen der Selbstlosigkeit, die im Dienst an der Gemeinschaft gipfelt. Nachzulesen ist dies in meinem Buch „Der Weg der Seelen zu dem, der ICH BIN“. Auch Jesus ging den Weg, den ich eben beschrieben habe und er ließ keine einzige Station aus.

Nun könnte sich dir die Frage stellen: „Wann hört denn all die Selbstherrlichkeit, die Selbstgerechtigkeit, das Elend und die ewige Suche nach Wahrheit endlich auf? Kann der liebende Gott dem nicht irgendwann ein Ende bereiten, zum Wohle und als Belohnung aller Vertrauenden und Gerechten, die sich an Sein Gebot der Liebe halten?“

Überlege einmal: Was würde geschehen, wenn eine weltliche Regierung entscheiden würde, landesweit die Grundschulen abzuschaffen, weil die sich ja eh nur mit dummen, unfähigen Kindern abmühten, die nicht einmal die Grundkenntnisse des Wissens mitbringen? Würde sie dadurch nicht künftigen Generationen die Möglichkeit nehmen, eine weiterführende Schule zu besuchen, erfolgreich abzuschließen und die Anforderungen, die das Erwachsenenleben stellt, zu meistern? Würde dies in der Schlussfolgerung nicht dazu führen, dass dieses Volk verdummt und schließlich untergeht?

Du behauptest, an die bedingungslose Liebe Gottes zu glauben. Verstehst du überhaupt, was ‚bedingungslose Liebe‘ bedeutet? Die fürsorgliche Liebe einer Mutter, die rund um die Uhr ihr Neugeborenes umsorgt, kommt dieser Liebe sehr nahe. Denn eine Frau liebt ihr Neugeborenes, obwohl es noch weit davon entfernt ist, ein Mensch zu sein, der ihre Liebe bewusst erwidern kann. Sie liebt es so, wie es ist und schenkt ihm die Möglichkeit zu wachsen und zu dem zu werden, was in ihm angelegt ist. Dabei stößt sie oft an ihre Grenzen. Dann kommt die ‚Barmherzigkeit‘ zum Einsatz. Barmherzigkeit steht über jedem menschlichen Gesetz, über jeglichem Rechthaben, über jeder Erwartungshaltung, jeder Bedingung und Verurteilung. Bedingungslose Liebe und Barmherzigkeit sind untrennbar miteinander verbunden, das eine bedingt das andere!

Der bedingungslos liebende, väterlich-mütterliche Gott sieht in jedem Menschen die von und aus Ihm heraus erschaffene, vollkommene göttliche Seele und schenkt ihr die Möglichkeit, genau die Erfahrungen zu machen, die es ihr schließlich ermöglichen, ihre eigene Göttlichkeit – und die Göttlichkeit in allem, was ist – zu erkennen.

Seit so vielen Jahren wirst du auf all das vorbereitet, was jetzt geschieht und noch geschehen wird. Die vielen erinnernden Botschaften in meinen Büchern führen dich immer wieder zu den Hauptthemen ‚Liebe, Vertrauen, Barmherzigkeit‘. Sie ermöglichen dir, auf der Seite der ‚Vertrauensleute Gottes‘ zu stehen und so ein Gegengewicht zu den Angstmenschen zu bilden. Dies ist im Moment dein wichtigster Auftrag! Du wirst im Kreis der Liebenden und Vertrauenden dringend gebraucht!

Ich habe im Juli ein Lied übermittelt und nenne es „Die vier Schritte zur Barmherzigkeit“, die im Buch „Wen Jesus berührt …“ ausführlich beschrieben sind. 

Die vier Schritte zur Barmherzigkeit

Yasper, 30.7.23 ©Ingrid Lipowsky

In diesen wenigen Worten liegt das ganze Geheimnis der bedingungslosen Liebe – und zeigt dir den Lohn, der dir dafür zusteht. Vorausgesetzt, du belässt es nicht nur beim Lesen, Singen und in der Theorie, sondern lebst es, jetzt … und jetzt … und jetzt! Doch hab‘ dabei nicht die Erwartung, es könne dir in jeder Situation gelingen. Schenke dir selbst die Barmherzigkeit, wenn du an die Grenze deines Verständnisses und Mitgefühls stößt. Denn Gott tut es! 

Mit dir EINS in der Liebe des EINEN

Yasper

Yaspers Botschaft zum Beginn des Lichtjahres 2023

Yaspers Botschaft zum Beginn des Lichtjahres 2023

Seit Menschengedenken erleben es die Menschen immer wieder:

In der dunkelsten Stunde der Nacht ist die Sehnsucht nach der Sonne am größten: Und sie geht auf, Tag für Tag aufs Neue!

In der dunkelsten Nacht des Jahres ist die Sehnsucht nach dem Licht des neuen Jahres am größten: Und es wird seit Menschengedenken geboren!

Im brutalsten Kriegsgeschehen ist die Sehnsucht nach Frieden am größten: Und er wird geschlossen!

In der tiefsten Verzweiflung ist die Sehnsucht nach Gott und Seiner Hilfe am größten. Wem es dann gelingt, sich Seiner Vorsehung hinzugeben, wird erkennen: Gott ist für mich da! Er ist immer da!

Wo dies geschehen kann? Am Mittelpunkt deiner Welt: IN DIR!

Wann dies alles geschehen kann? HIER und JETZT!

Denn die Sehnsucht ist der Schlüssel zu all dem, was ein Mensch so schmerzlich vermisst. Die Sehnsucht ist nichts anderes als ein Ausdruck der Gewissheit deiner Seele, dass das, wonach sich dein Mensch-Sein sehnt, immer DA IST – und sich zur rechten Zeit erfüllt.

Doch dieser Gewissheit steht etwas entgegen: Der begrenzte menschliche Verstand, der die Sprache der Seele oft nicht versteht. Er interpretiert die Sehnsucht als Ausdruck des Mangels – und das verursacht Angst: Angst vor der Dunkelheit, vor Krankheit, vor Verlust, vor Krieg. Kurz:  Vor allem, dem er offensichtlich hilflos ausgeliefert ist. Das Erste, das er dann tut: Er sucht nach einem Schuldigen und beginnt W-Fragen zu stellen: ‚Warum? Weshalb? Wieso? Wann? Wo? Wer? Was? Wie?‘ Und damit lenkt er seine Gedankenschritte in Richtung der Türe, die sich von selbst öffnet und ihn in den Raum der Vergangenheit bzw. der Zukunft führt.

Sei aufrichtig dir selbst gegenüber: Kannst du bei Gedanken der Schuld oder Angst deinen inneren Frieden bewahren? Nein, und nicht nur das: Die Angst ist stärker als das Gefühl der Sehnsucht und raubt dir die Kraft!

Stell dir den Buchstaben ‚W‘ in der Schreibschrift vor. Er sieht aus wie eine Wasser-Welle. Es braucht dich nicht zu verwundern, wenn du dir bei quälenden Fragen vorkommst wie eine Nussschale auf rauer See: Hin und her geworfen zwischen Angst und Hoffnung. Ans Ufer scheinbarer Sicherheit gelangst du erst, wenn du – meist im Außen – eine für dich plausible Antwort auf deine Frage bekommen hast. Doch dieses Ufer besteht oft aus Treibsand, der dich veranlasst, die nächste W-Frage zu stellen und deinen Schritt erneut in Richtung Angst und Schuld zu lenken.

Am Tag der Geburt des neuen Welt-Lichtjahres 2023 erfülle ich voller Dankbarkeit den göttlichen Auftrag, dir beim Gebrauch des Schlüssels für den Raum des Vertrauens – und somit in die unmittelbare Gegenwart Gottes – zu helfen. Er ist dir nicht fremd, denn alle meine bisherigen Botschaften dienten nur dem einen Zweck, dir Zugang zu Gottes Kraft, zu Seinem Vertrauen in dich, zu Seiner bedingungslosen Liebe zu dir, zu Seiner Barmherzigkeit und zu Seinem Frieden zu ermöglichen: Der Schlüssel liegt im bedingungslosen Vertrauen in Gottes Vorsehung! Gerade dann, wenn du dich in einer Situation befindest, der du scheinbar hilflos und machtlos ausgeliefert bist, öffnet sich für dich – durch die Erinnerung an Gottes fürsorgliche Liebe – der Raum in Seine unmittelbare Gegenwart.

Es gab in deinem Leben schon diese Augenblicke, in denen du aus völliger Hilflosigkeit in diese Hingabe gefunden hast. Einer Hingabe, die keine Resignation bedeutete, sondern die – im Rückblick in Worten ausgedrückt – in der Kraft deiner Seele lag und deinem Verstand die Möglichkeit schenkte zu denken: ‚ICH LASSE LOS, ICH ÜBERLASSE ES GOTT!‘ Dann hast du erlebt, dass eine Lösung oder Hilfe von einer Seite auftauchte, die dein begrenzter Verstand niemals erwarten, geschweige denn erhoffen konnte.

Auch jetzt lebst du in einem Zeit-Raum, in dem so vieles außerhalb deiner direkten Einflussnahme liegt. Sobald es dir gelingt, deine Hände vertrauensvoll zu öffnen und zu sprechen: ‚ICH BIN DA. TUE DEIN WERK IN MIR UND DURCH MICH‘, wirst du die Kraft spüren, die in der Hingabe an Gottes Vorsehung liegt. Im Raum der Gegenwart Gottes kannst du die Erkenntnis gewinnen, dass der Augenblick HIER und JETZT bereits die Antwort ist! Eine Antwort, die sich deinem Verstand zwar oft nur als Zwischenergebnis zeigt, doch deine Hingabe schenkt dir die Kraft, vertrauensvoll den nächsten Schritt zu tun, immer nur den nächsten Schritt. Und in dir, mit dir und durch dich geht ihn ein Größerer auf ein Ziel zu, das sich dein begrenzter Verstand gar nicht vorzustellen vermag.

Doch wisse: Es ist nicht möglich, nur ‚ein bisschen‘ Vertrauen zu haben. Und du kannst auch nicht von Vertrauen sprechen, wenn du nur in ‚glücklichen und guten‘ Zeiten und Umständen an die göttliche Vorsehung glaubst. Vertrauen ist bedingungslos, erwartungsfrei und grenzenlos! Es gibt keinen Schalter in deinem Verstand, den du umlegen könntest, um für alle Zeit vertrauensvoll zu SEIN. Nicht einmal Jesus besaß ihn. Vertrauen ist etwas, das im Augenblick der Gegenwart, immer nur HIER und JETZT, praktiziert werden kann. Es ist ein Lebensauftrag – und das Ziel des Mensch-Seins, untrennbar gekoppelt an die bedingungslose, erwartungsfreie und grenzenlose Liebe.

In viele Worte habe ich die heutige Botschaft gekleidet. Doch sie sind nur die Verpackung für das göttliche Geschenk, in Gottes Gegenwart zu SEIN. Viel wichtiger ist es, sie zu fühlen! Nimm Gottes leise Stimme wahr, die in – und zu dir – spricht: ‚Sei still – und wisse, ICH BIN GOTT. Vertraue.‘

Möge dich meine Botschaft am Tag der Geburt des neuen Lichtjahres berühren – und dich jetzt … und jetzt … und jetzt stärken und erINNERN!

In der Liebe des EINEN eins mit dir

Yasper, ein Liebesgedanke Gottes

Anmerkung von Ingrid:

Ich habe für uns alle eine Weisheitskarte aus dem Kartenset „Mein Seelenkompass für die verschlungenen Wege der Vorsehung“ gezogen. Sie erinnert uns an den großen Menschheitsauftrag:

„Gott hat diese Welt erschaffen und überspannt sie mit einem allumfassenden Regenbogen aus Liebe und Vertrauen, damit sie ein Ort ist, an dem aus Fremden, ja aus Feinden Freunde werden.“

Lass uns den Anfang machen: Am Mittelpunkt meiner/deiner Welt, HIER und JETZT!

Mit dir verbunden im Herzen, EINS mit dir in der Liebe des EINEN

Ingrid

Du bist das Licht in der Dunkelheit

Bei unserer Wintersonnwend-Meditation am 21.12.2018 sprach Yasper durch mich die nachstehenden Worte, die ich im Buch „Das Leben ist ein Kreuzworträtsel“ veröffentlichen durfte. Sie sind aktueller denn je, so dass ich sie – hier und jetzt – mit dir teile:

„Stell dir vor, es wird eines Abends plötzlich dunkel in deinem Zimmer, in deinem Haus, in der ganzen Straße. Überall in deiner Stadt gehen die Lichter aus. Nach kurzem Erschrecken machst du dich auf die Suche nach einer Lichtquelle, die keinen Strom benötigt. Leider schwächelt die Batterie in deiner Taschenlampe, so dass du auf die gute alte Kerze zurückgreifst.

Eine Kerze allein nützt dir nichts. Du brauchst dazu einen Anzünder: Du nimmst ganz altmodisch ein Streichholz zur Hand und ritsch – schon brennt der Docht, und die lange unbeachtet in einer Schublade auf ihren Einsatz wartende Kerze macht den Raum gleich heller. Die Dunkelheit verliert ihren Schrecken; im Licht der Kerze kannst du dich gut orientieren, ruhig an den Tisch setzen – und warten. Irgendjemand wird irgendwann und irgendwo den Schaden im Stromnetz beheben …

Es dauert allerdings länger, als du gedacht hast. Langsam wirst du unruhig, nimmst die Kerze zur Hand und begibst dich nach draußen. Aus vielen Nachbarhäusern kommen ebenfalls Menschen mit Kerzen in den Händen, treffen sich auf der Straße und bilden einen Kreis. Das flackernde Licht der vielen Kerzen erleuchtet ihre Gesichter – und die Mitte der Runde. Mutmaßungen über den Grund des Stromausfalls werden ausgetauscht; vereinzelt kommt Verunsicherung auf, die sich noch vergrößert, als ein plötzlicher Windstoß die Kerzen zum Erlöschen bringt. Alle – bis auf deine. Denn du hast vorsorglich die Flamme mit deiner Hand beschützt. Sofort bist du von den anderen umringt, die dankbar und äußerst vorsichtig ihre erloschenen Kerzen an deiner Flamme neu entzünden und es dir gleichtun: So schnell wird kein Windstoß mehr euer Licht in Gefahr bringen.

Hast du innerlich die Szene gesehen? Zog sich während des Lesens das anfängliche Unbehagen beim Gedanken an ein Ausgeliefertsein an die Dunkelheit zurück? Fühltest du dich zunehmend warm und geborgen? Konntest du die Wichtigkeit erkennen, die dir zugefallen ist? Als Lichtträger deine Flamme zu schützen, um sie an jene weiterzugeben, deren eigenes Licht durch die Umstände oder ihre Unachtsamkeit verloren gegangen war?

Du bist mehr noch als ein Lichtträger! Du bist die Kerze selbst, die den Auftrag hat, Licht in die Materie zu bringen! Doch was nützt eine Kerze, wenn kein Streichholz zur Hand ist? Ich bin das Streichholz, mit dem dein inneres Licht entzündet werden kann. Doch was nützt ein Streichholz, wenn keine Hand da ist, die es entzündet? Die Liebe/das Leben/Gott ist die Hand, die mich ganz nahe zu dir bringt, damit deine Liebe und dein Vertrauen in das Leben entflammt wird – immer wieder aufs Neue!

Es mögen Windstöße kommen, Stürme, Umstände, die dich, wenn du allein unterwegs bist, zum Straucheln bringen. Vielleicht haben sie sogar die Macht, deine Liebe, dein Vertrauen und deine Begeisterung gefährlich flackern zu lassen. Ja, es mögen Umstände kommen, die die Kraft haben, es in dir dunkel zu machen. Erinnere dich dann daran: Das Leben/die Liebe/Gott selbst gibt dir den Auftrag, Licht zu sein. Sei bereit für neues Entzünden, manchmal durch mich, ein anderes Mal durch eine Menschenseele, die denselben Auftrag hat wie du und achtsam mit der Flamme umgeht.

Stell dir noch einmal das Bild der Menschen vor, die im Kreis stehen, um sich gegenseitig zu stärken und Licht durch ihre Kerzen in die Dunkelheit zu bringen. Der Sturm mag euch umtoben, doch sieh und fühle jetzt die großen, liebenden Hände des Einen, die dich und die anderen im Kreis schützend umschließen. Außen mögen die Winde brausen, in eurer Mitte ist es durch euer Zusammenstehen, euer gemeinsames Vertrauen und eure Liebe hell und still.

Doch was geschieht mit den Menschen, die im Dunkeln ihrer Wohnungen sitzen, ohne Kerze und voller Angst? Es kommt der Augenblick, in dem die Sehnsucht nach dem Licht größer ist als die Angst vor der Dunkelheit. Dann werden sie den Mut aufbringen, aus dem Fenster zu blicken und euren Lichtkreis sehen. Was hindert sie daran, sich euch anzuschließen? Nehmt sie in eure Mitte, hinein in Licht und Wärme, Liebe und Vertrauen – und schenkt ihnen so die Möglichkeit, die fürsorglichen und behütenden Hände Gottes zu fühlen – selbst und gerade im größten Sturm der Zeiten.

Yasper, ein Liebesgedanke Gottes, zur rechten Zeit in deine Zeit gesandt

Dein innerer Ort des Vertrauens

Um dich an deinen eigenen inneren Ort des Vertrauens, an dem du Gott nahe bist, zu erinnern, teile ich mit dir einen Ausschnitt aus dem Buch „Wen Jesus berührt … / Aus dem Leben der ersten Christen“. © Ingrid Lipowsky

Die Passage erzählt von einer Begegnung, die der römische Christ Marcus alias Clivius in einer Hafenspelunke hat. Ein ihm fremder Kapitän schildert darin ein Geschehen, das ihn tief geprägt hat:

Der fremde Kapitän überlegte ein Weilchen, dann erwiderte er: ‚Du weißt, dass ich von einer weit entfernten Insel, die zu einem fernen Land gehört, abstamme. Das Meer dort ist um einiges gefährlicher als das, auf dem wir mit meinem Schiff hierher unterwegs waren. Ich sehe in dem ruhigen Wasser, auf dem wir jetzt wochenlang mehr oder weniger vor uns hindümpelten, deshalb auch nur einen großen See. Unser Meer dagegen peitscht oft mit einer Brandung an das Ufer, die deine Vorstellungskraft übersteigt. Unser Dorfältester erzählte mir in meiner Jugend von einer tödlichen Flut, die vor vielen Generationen die ganze Insel überschwemmte. Unzählige Menschen und Tiere verloren damals ihr Leben. Ich sage viele, denn einige überlebten. Unter ihnen war eine alte Frau, die das ‚Gesicht‘ hatte. Wir nennen es in unserer Sprache so. Gemeint ist damit ein inneres Sehen, ein Vorausschauen, das nur wenigen geschenkt ist. Diese alte Frau sah also einige Tage vor der Tragödie in einem Wachtraum eine unvorstellbar große Welle auf die Insel zurasen und alles vernichten. Am nächsten Morgen ging sie in ihrem Dorf von Haus zu Haus, um die Menschen zu warnen. Die meisten lachten sie aus. Die wenigen, die ihr Gehör schenkten, packten unverzüglich das Notwendigste ein, nahmen ihre Tiere mit sich und verließen den Ort. Die höhnischen Bemerkungen und das laute Gelächter verfolgten sie noch lange. Was glaubst du, wohin die Seherin die Menschen führte? In der Mitte unserer kleinen Insel befindet sich ein Hügel. Berg kann ich ihn nicht nennen, dazu ist er zu niedrig. Und doch sollte er den Geflüchteten das Leben retten. Sie bauten auf seiner höchsten Stelle einfache Unterstände für sich und die Tiere, teilten die mitgebrachten Lebensmittel geschwisterlich unter sich auf und harrten der Dinge, die da kommen sollten. Wir verehren andere Götter als ihr, und so beteten sie zum Gott der Meere und baten ihn um Gnade, auch für diejenigen, die unten in der Nähe des Strandes geblieben waren. Am dritten Tag nach ihrer Ankunft sahen sie von ihrem erhöhten Standort aus, wie sich das Meer zurückzog. Nie zuvor hatten sie Ähnliches erlebt noch aus Erzählungen ihrer Vorfahren gehört. Einige von ihnen lachten nun ebenfalls die Seherin aus und sagten hämisch, sie hätte da wohl etwas falsch verstanden. Sie begannen, ihre Habseligkeiten zusammenzupacken, um zu den anderen zurückzukehren. Doch die alte Frau warnte sie und erklärte, dass die Riesenwelle in ihrem Traum sich genauso angekündigt habe, fast so, als wolle sie Anlauf nehmen. Unsicher geworden entschieden sich die Zweifelnden doch zum Bleiben und stimmten in die Gebete der anderen mit ein. Und dann kam die tödliche Welle! Die Geflüchteten waren vor Entsetzen stumm, als das Wasser aus der Ferne her auf ihre Insel zurollte. Es schien sich so hoch aufzutürmen, dass sie glaubten, es würde sogar den Hügel verschlingen, auf dem sie standen. Doch er hielt Stand! Die Welle riss, als sie auf das Land traf, alles mit sich, was ihr im Weg stand, schäumte brüllend um den Hügel herum – und bot ihre Beute auf der gegenüberliegenden Seite der Insel dem Meer zum Fraß an.‘ Hier machte der Kapitän eine Pause, denn die Schilderung erschütterte ihn ebenso wie die Zuhörenden. Mittlerweile hatten sich ihm nämlich auch alle anderen im Raum zugewandt und schüttelten entsetzt ihre Köpfe. – Nie zuvor hatte ich von einer solchen Welle gehört! Doch weshalb sollte der Mann sich eine so grausame Geschichte ausdenken? – Seine Stimme war leise, als er weitersprach: ‚Nachdem das Tosen des Wassers nachgelassen hatte, entstand eine unheimliche Stille. Die Überlebenden blickten entsetzt um sich: Nichts war mehr so, wie es vorher gewesen war. Außer denen, die auf dem Hügel waren, und einigen Vögeln, die sich rechtzeitig in die Luft erhoben hatten, gab es auf ihrer Heimatinsel keinerlei Leben mehr. Die wenigen verließen, nachdem sie ihre Erstarrung überwunden und ihrem Gott für die wundersame Errettung gedankt hatten, den erhöhten Ort. Doch zuvor versprachen sie, hier ein Denkmal zu errichten: Als Dank für ihr Überleben und als Mahnung für ihre Nachkommen, die innere Stimme Begnadeter nicht zu verspotten. Es dauerte jahrzehntelang, bis ihre Insel wieder so war wie vor der Zerstörung. Und es dauerte Generationen, bis die Zahl der Bewohner wieder auf dem Stand wie vorher war. – Warum ich dir diese Geschichte erzähle? Sie hat mein Leben geprägt, denn ich erkannte, welches Geschenk das schlimme Geschehen dennoch für die Überlebenden und ihre Nachkommen bereithielt: Nämlich die Erkenntnis, dass die Götter, welchen Namen wir ihnen auch geben mögen, immer zu den Menschen sprechen, die bereit sind, auf sie zu hören. Nicht nur einmal hat diese Stimme mein eigenes Leben und das Leben meiner Mannschaft gerettet. Ich höre auf sie und ziehe mich, wenn sie mich vor Gefahr warnt, auf den Hügel zurück. – Du fragst dich gewiss, wie ich mich auf hoher See und auf einem Schiff auf einen Hügel retten kann? Nun, ich besitze, ebenso wie jeder, der an seinen Gott glaubt, einen Hügel in meinem Inneren: Ich nenne ihn ‚Vertrauenshügel‘! Egal, wie sehr die Umstände um mich herum auch toben mögen, egal, wie groß das Geschrei derer ist, die unterzugehen glauben: Dort wartet mein Ort des inneren Friedens auf mich. Dort ist mir mein Gott nahe. Dort finde ich eine Lösung für das, was für andere unlösbar scheint.‘ Er blickte dem jungen Seemann ernst in die Augen und fuhr fort: ‚Diese Einsicht kann auch dir helfen, in innerer Ruhe und Gelassenheit zu deiner Familie zurückzukehren. Wenn ein Umstand eintritt, der dir den inneren Frieden rauben könnte, so ignoriere ihn nicht, gehe aber auch nicht angstvoll auf ihn zu oder versuche zu fliehen. Gehe in dein Inneres, höre auf das, was eine ganz leise Stimme dir sagt und folge ihrem Rat: Sprich, handle und steh entweder für dich und deine Wahrheit ein – oder zieh dich zurück und lass die Unruhestifter mit ihrem Unfrieden allein, genauso wie dir dein Gott rät. Er selbst wirkt dann in deinen Gedanken, deinen Worten, deinen Taten. Die Schwachen und Ängstlichen, die vorhatten, dich zu bedrängen, werden vor Seiner Macht fliehen – und du selbst wirst über dich hinauswachsen.‘ „

Ich teile mit dir mein Vertrauen in die Vorsehung Gottes, die uns zurzeit ein Zwischenergebnis vorlegt, das unser bedingungsloses Vertrauen herausfordert.

In schwesterlicher Liebe

Ingrid

Worte zur Zeitenwende

Worte zur Zeitenwende

Es kommt die Zeit, da BIN ICH für die Göttlichkeit bereit.
Es kommt das Jahr, da versteh ich alles, was war.
Es kommt der Tag, an dem ich zu erkennen vermag:
Alles kommt aus Gottes Hand,
ganz gleich, ob in dunklem oder hellem Gewand.
Es kommt die Stunde, da vernehm‘ ich in mir die Kunde:
„Sei still – und wisse, ICH BIN Gott.
Es gibt für MICH nur ein Gebot:
Liebe, was du tust und den, der du bist,
hör auf dein Herz, damit du nie vergisst,
wer ICH BIN.
Dann hat alles einen Sinn.“
Es kommt der Augenblick, da schau ich nicht nach vorn und nicht zurück.
Da BIN ICH, der ICH BIN und mein Dasein hat einen Sinn.
Ich bin nie mehr allein, denn ICH BIN daheim –
ICH BIN ALL-EIN.

Yaspers Segen für das Lichtjahr 2022

Yaspers Segen für das Lichtjahr 2022

Nach weltlichen, begrenzenden Zeitbegriffen steht die Menschheit vor dem Beginn eines neuen Jahres. 

Aus der Sicht der Ewigkeit erlebst du den immerwährenden, gegenwärtigen Augenblick, das unendliche JETZT, dessen Ursprung in der bedingungslosen Liebe Gottes liegt.

Nach weltlicher, bewertender Sicht ist die Lage der Menschheit zurzeit besorgniserregend. Angst, Machtausübung und gegenseitige Schuldzuweisungen führen zu Spaltung – und verhindern ein liebevolles, fürsorgliches Miteinander.

Aus der Sicht der Ewigkeit zeigt sich dir ein Zwischenergebnis, das die Sehnsucht nach innerem und äußerem Frieden erweckt – und auf ein Ziel zuführt, das sich der begrenzte menschliche Verstand nicht vorzustellen vermag: die Erkenntnis der Göttlichkeit in allem, was ist.

Mein Segen darf dich durch das Lichtjahr 2022 begleiten:

Gesegnet bist du mit der Erinnerung, dass es tief in dir einen Ort gibt,

– an dem ein vollkommener Friede herrscht,
– an dem dein Vertrauen in die Vorsehung Gottes gestärkt wird,
– an dem du einer Liebe begegnest, die bedingungslos ist,
– an dem du Kraft findest, deinen Weg zu gehen und zu deiner Wahrheit zu stehen,
– an dem es dir gelingt, Verständnis, Mitgefühl und Barmherzigkeit gegenüber Andersdenkenden zu entwickeln, um sie im Außen zu leben.

Lass den Weg zu deinem inneren Ort des Vertrauens, an dem du Gott nahe bist, nicht vom Lärm und Zweifel der Welt zuwuchern.

Mit dir EINS in der Liebe Gottes –
Yasper

Ich darf dir Yaspers Lied „Sei willkommen, neuer Morgen“ als musikalisches Morgengebet ans Herz legen. Du kannst es nachfolgend anhören und  nachlesen. Am 22.1.2024 schenkte er uns weitere Strophen, die Bezug auf den Abend und die Nacht nehmen – und sich wunderbar als Abendgebet eignen:

  1. Sei willkommen, neuer Abend, sei willkommen, neue Nacht.

Ich sag ‚Dank‘ für jede Gabe, die der Tag mir hat gebracht.

  1. Gott trug mich über Berg und Täler, hielt mich fest in Seiner Hand.

Wird der Weg auch steil und schmäler, Er sichert mich an jeder Wand.

  1. Die Natur schenkt mir das Zeichen: Auf jede Dunkelheit folgt Licht.                                                                                                                                                             Jede Nacht wird schließlich weichen, die Sonne küssen mein Gesicht.

 

Sei willkommen, neuer Morgen

Gesang und Klavierbegleitung: Katrin Lipowsky-Mader

Ein kraftvoller Mutmacher ist auch Yaspers Lied „Herzenssehnsucht“, das du bei der Botschaft „Der Turmbau zu Babel“ anhören und nachlesen kannst.
In schwesterlicher Verbundenheit
Ingrid